Lektion
   Winkel messen und selbst zeichnen   
Worum geht es?
Eine kurze Wiederholung: 

Wie werden Winkel bezeichnet? Wie groß ist ein rechter, ein spitzer, ein stumpfer Winkel? Wie misst man sie mit dem Geodreieck und wie werden sie richtig gezeichnet?
 
In dieser Lektion lernst du
1.Winkel messen.
2.Winkel selbst zeichnen.
 
Winkel und Winkelmaß
Ein Winkel ergibt sich, wenn zwei Geraden sich schneiden.

Das Winkelmaß (also die Zahl) beschreibt, wie groß die Öffnung zwischen den Geraden ist, die der Winkel bildet.

Winkel werden in Gradzahlen von 0° bis 360° angegeben. Das ist eine etwas seltsame Einteilung, und kommt– genau wie die 12er Einteilung der Uhr – von den Phöniziern.

Bei 0° ist der Winkel geschlossen.
Bei 90° bildet er eine rechteckige Öffnung.
Bei 180° ist er zu einer Geraden gestreckt.
Und bei 360° geht er ein Mal ganz rum.

Ein spitzer Winkel ist ein Winkel kleiner als 90°.
Ein stumpfer Winkel ist einer über 90°.
 
Winkel mit dem Geodreieck messen
Wenn du mit dem Geodreieck einen Winkel messen sollst, gehst du folgendermaßen vor:

1. Du legst die Null des Geodreiecks an den Scheitelpunkt. (Wo sich die Geraden schneiden.)


2. Du legst die Kante des Geodreiecks an eine der Geraden. Und zwar so, dass dein Geodreieck auf dem Winkel drauf liegt.
 


3. Du liest den Winkel dort an der Winkelskala ab, wo die zweite Gerade heraus kommt.

Hier gibt es zwei Möglichkeiten, denn du findest dort zwei Skalen. Du wählst diejenige Skala, die dir den richtigen Winkel sagt!

Was ist der richtige Winkel? Schau dir deinen Winkel an: Ist er kleiner oder größer als 90°? Das sieht man!

Die eine Skala liefert dir einen Wert, der kleiner als 90° ist, die andere einen, der größer als 90° ist. Wähle die Skala, die für deinen Winkel passt.
 

Winkel über 180° kann man nicht direkt ablesen.

Lese stattdessen den Winkel ab, der über 180° hinaus geht und addiere ihn zu 180°.

Oder lese den Gegenwinkel ab und ziehe diesen von 360° ab.

 
Winkel mit dem Geodreieck zeichnen
1. Du legst das Geodreieck mit der Spitze
nach unten und zeichnest die erste Gerade.

Die Null liegt an einem der Endpunkte.
 


2. Nun drehst du das Geodreieck.

Die Null bleibt auf ihrer Position liegen. Du drehst so lange, bis die bereits gezeichnete Gerade bei dem gewünschten Winkel unterhalb der Skala liegt.

Wieder musst du die richtige Skala benutzen. Bei der einen Skala entsteht ein Winkel, der kleiner als 90° ist, bei der anderen Skala einer, der größer als 90° ist.

3. Zeichne an der Kante entlang die zweite Gerade.
 
Winkel über 180° können nicht direkt gezeichnet werden.

Zeichne stattdessen eine Hilfslinie für 180° und zeichne daran zusätzlich den Winkel, der über 180° hinaus geht.

Oder zeichne den Rest zu 360° und markiere anschließend den Gegenwinkel Winkel.






 

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